„Jede Arbeit soll zuerst mit dem Herzen, dann mit den Händen oder mit der Zunge geschehen“
Dieses Zitat stammt vom Theologen Johann Hinrich Wichern (1808-1881), nach dem unsere stationäre Pflegeeinrichtung in Ratingen-Homberg benannt ist. Er war die treibende Kraft hinter der Idee, eine organisierte Diakonie zu schaffen. So wurde im Revolutionsjahr 1848 auf dem ersten evangelischen Kirchentag in Wittenberg der „Central-Ausschuss für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche“, der Vorläufer des heutigen Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), gegründet.
Auch wenn seit jeher die „Armenpflege“ schon Bestandteil christlicher Gemeinden war, konnte mit dieser Neuorganisation und dem Engagement Wicherns nun erstmals die gezielte sozialpädagogische Ausbildung und damit der Grundstein für die moderne, professionelle Sozialarbeit gelegt werden. Überall in Deutschland entstanden seit 1848 regionale und lokale Zusammenschlüsse der „Inneren Mission“; ein Netzwerk aus Vereinen und Verbänden, die beispielsweise evangelische Krankenhäuser, Pflegeheime und Stadtmissionen gründeten.
Lesen Sie in den folgenden Abschnitten wie sich die Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann entwickelt hat und erfahren Sie mehr über die lange und interessante Geschichte ihrer Einrichtungen.
Die Geschichte der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann
Die Anfänge (1965 - 1992)
1965 | Gründung „Evangelischer Gemeindedienst für Innere Mission Ratingen“ Gründung „Diakonisches Werk des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann“ |
1977 | Zusammenschluss des „Diakonischen Werk des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann“ und der „Evangelischen Beratungsstelle für Familien-, Ehe- und Lebensfragen“ |
1979 | Gründung „Diakoniestation der Evangelischen Kirchengemeinde in Haan“ Zusammenschluss mehrerer Gemeinden: „Diakoniestation der Kirchengemeinde Erkrath, Hochdahl und Mettmann |
1992 | Gründung „Diakonisches Werk Haan“ Gründung „Diakonisches Werk der Evangelischen Kirchengemeinde Erkrath und Hochdahl“ Gründung „Psychosoziale Beratungsstelle für Suchtkranke in Trägerschaft der Kirchengemeinden Erkrath, Haan und Hochdahl“ |
Gründung der GmbH und erste Zusammenschlüsse (2003-2012)
01.07.2003 |
Gründung der „Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann gGmbH als Zusammenschluss der Einrichtungen:
|
01.01.2010 | Das Evangelische Familienbildungswerk des Kirchenkreises Düsseldorf- Mettmann, welches auf Initiative der evangelischen Frauenhilfe in Ratingen in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts gegründet wurde, wird in die Gesellschaft eingegliedert |
01.06.2011 | Übernahme der Diakoniestation Hilden |
28.06.2012 |
Fusion und Gründung der „Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann NeanderDiakonie GmbH“ Die Fusionspartner und ihre Arbeitsbereiche:
|
Weitere Fusion und organisatorische Veränderungen (seit 2017)
2017 |
Fusion und Gründung der „Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann GmbH“ Die Fusionspartner und ihre Arbeitsbereiche:
|
11.2023 | Zur Vereinfachung der Entscheidungswege und -prozesse erfolgte die Übertragung aller Geschäftsanteile der Kirchengemeinden auf den Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann. |
Die Geschichte des Hauses Bavier/Bodelschwingh in Erkrath
1461 | Die Familie von Bavier erwirbt den Gutshof „Schletzhaus“ in Erkrath |
1515 | Johann von Bavier ändert den Namen „Schletzhaus“ in „Haus Bavier“ |
1683 | Anna Elisabeth Freifrau von Bawir, geborene Bodelschwingh, schenkt der evangelischen Gemeinde ein Grundstück, worauf die erste evangelische Kirche, das Küsterhaus und die evangelische Schule gebaut wird |
1961 | Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Erkrath beschließt auf dem Grundstück ein Altenheim zu bauen |
1967 | Das Altenheim HAUS BAVIER wird mit 90 Plätzen und 1 Schwesternwohnheim mit 14 Plätzen eröffnet |
1974 | Das HAUS BAVIER wird eine gemeinnützige GmbH. Gesellschafter sind die „Evangelische Kirchengemeinde Erkrath“ und das „Hilfskomitee der evangelisch-lutherischen Deutschen aus Polen e.V.“ |
1982 | Das Altenheim HAUS BODELSCHWINGH mit 54 Plätzen wird eröffnet |
1988 | Die Geschäftsanteile des Hilfskomitees werden von der Evangelischen Kirchengemeinde Hochdahl übernommen |
2000 | Fertigstellung des Neu-und Umbau des Hauses Bavier mit nun 106 Plätzen |
2006 | Fertigstellung des Umbaus des Hauses Bodelschwingh |
28.06.2012 | Fusion und Gründung der „Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann NeanderDiakonie GmbH“ |
Die Geschichte des Hauses Wichern in Ratingen-Homberg
1956 | Beschluss des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Homberg zum Bau eines Altenheimes mit 65 Plätzen |
1959 | Eröffnung des Altenpflegeheims in Ratingen Homberg und nach Johann Heinrich Wichern, dem Begründer der Inneren Mission der evangelischen Kirche, benannt |
1964 | Erweiterung des Wichernheims von 77 auf 95 Plätzen |
1990 | Gründung des Fördervereins Wichernheim |
1994 | Fertigstellung der Sanierung und Erweiterung des Wichernheims auf 124 Plätzen, davon 12 in der Kurzzeitpflege |
1996 | Das Wichernheim wird eine gemeinnützige GmbH. Alleiniger Gesellschafter ist die evangelische Kirchengemeinde Homberg |
2009 | Fertigstellung der 2. großen Umbauphase des Wichernheims: Erweiterung des Einzelzimmeranteils auf nunmehr 88 Einzelzimmer und 18 Doppelzimmer |
28.06.2012 | Fusion und Gründung der „Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann NeanderDiakonie GmbH“ |
Bild: © Jenny Corsten